Zuverlässigkeitsoptimierung
Die Zuverlässigkeits- oder Robustheitsoptimierung ist bei näherer Betrachtung eine Abwandlung der Parameteroptimierung. Anstatt die variablen Grössen dahingehend zu verändern, dass eine Zielfunktion gegen ein Optimum strebt, erfolgt die Variation nur im Rahmen der jeweiligen Toleranzgrenzen. Damit kann ermittelt werden, wie zuverlässig oder robust sich ein System unter den zu erwartenden fertigungsbedingten Streuungen verhält. Ferner gibt dieses Verfahren Aufschluss darüber, welche Parameter signifikant sind und welche nicht. Werden auch modelltechnische Aspekte, wie zum Beispiel die Elementkantenlänge, in die Betrachtung mit einbezogen, gibt dies zusätzlich einen Hinweis auf die Sensitivität und Ungenauigkeit des Simulationsmodells.
Streng genommen handelt es sich hierbei nicht um eine Optimierung, sondern vielmehr um eine Analyse. Da diese aber auf der Parameteroptimierung aufbaut und vielfach im Vorfeld einer Optimierung zur Anwendung kommt, um die wichtigsten Parameter zu identifizieren, wird das Verfahren gerne im Zusammenhang mit den Optimierungsmethoden genannt.
Im Übrigen liefern auch andere Methoden eine Aussage zur Zuverlässigkeit oder Robustheit eines Systems. Sie lässt sich beispielsweise auch durch die Auswertung aller Individuen, die während einer evolutionären Optimierung betrachtet werden, gewinnen.